Ich spende Geld nach Nigeria - ist das vertrauenswürdig?
Das Stichwort "Nigeria" provoziert in unseren Breitengraden leider nicht selten negative Assoziationen: Internetbetrug, Drogenhandel, islamistisches Terrorregime durch Boko Haram.
Unser Verein ist davon aber in keiner Weise tangiert. Die von uns gesammelten Spendengelder kommen Kindern und Jugendlichen in Umuchieze, einer armen, ländlichen Region im Bundesstaat Abia, zugute. Die Menschen dort führen ein sehr einfaches Leben, erzielen ihr Einkommen, wenn überhaupt, in der Landwirtschaft und durch handwerkliche Tätigkeiten; der einzige grössere Arbeitgeber ist die Asphalt Unity Construction, die in Lokpaukwu einen Steinbruch betreibt.
Der im Süden des Landes gelegene Bundesstaat Abia gilt als einer der friedlichsten in Nigeria, der auch für ausländische Investoren attraktiv ist. 95% der Bevölkerung gehören den christlichen Igbo an. Die islamistische Gruppierung Boko Haram ist in Abia nicht aktiv; deren Umtriebe konzentrieren sich auf den Norden des Landes. An dieser Stelle mag ein kleiner Vergleich veranschaulichend wirken: Die Fläche Nigerias entspricht in etwa derjenigen von Frankreich und Deutschland zusammen – Abia ist wenig grösser als der Kanton Bern. Es besteht somit kein Grund zur Besorgnis, dass unsere Spendengelder in die Hände islamistischer Extremisten geraten könnten.
Nigeria ist in den letzten Jahren auch immer wieder im Zusammenhang mit betrügerischen Machenschaften, die ihre Opfer über elektronische Medien in der ganzen Welt finden, in die Schlagzeilen geraten. Es ist also in einem gewissen Masse nachvollziehbar, wenn man möglicherweise Bedenken hat, Geld nach Nigeria zu spenden. Die allfälligen Zweifel all derjenigen, die Reginald Ejikeme nicht persönlich kennen, räumen wir wohl am effektvollsten aus, indem wir Bilder statt Worte sprechen lassen: Auf der Seite "vor Ort" finden Sie zahlreiche Fotos aus Lokpaukwu, der von uns unterstützten Kinder – und von Reginald Ejikeme.
Wie viel meiner Spende kommt wirklich bedürftigen Kindern zugute?
Wir sind ein Verein, der Wert auf grösstmögliche Unmittelbarkeit legt. Das erreichen wir durch den Umstand, dass der Gründer und die Seele unserer Organisation Land und Leute, für die unsere Spenden bestimmt sind, gar nicht besser kennen könnte: Reginald Ejikeme ist in Lokpaukwu aufgewachsen und zur Schule gegangen. Heute reist er mindestens einmal jährlich nach
Lokpaukwu um die Lage der Dinge vor Ort zu überprüfen und steht ansonsten in regelmässigem Kontakt mit Michael Nwosu, dem Direktor des Immaculate Conception College. Gleichzeitig helfen ihm weitere Vertrauensleute vor Ort. Auf diese Weise wird erstens gewährleistet, dass die Mittel bestimmungsgemäss verwendet werden, und zweitens fallen keine Verwaltungskosten an, da Reginald seine Heimatbesuche selbst finanziert.
Sämtliche Vorstandsmitglieder arbeiten zudem ehrenamtlich; Spendenaktionen finden so kostengünstig wie möglich im regionalen Rahmen und in Zusammenarbeit mit der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Brugg statt.
Was geschieht mit meiner Spende?
Reginald Ejikeme kennt oder lernt alle Kinder, die von unserem Verein unterstützt werden, persönlich kennen. Um zu gewährleisten, dass die Spendengelder auch wirklich zweckgemäss verwendet werden, arbeitet Reginald Ejikeme mit Reverend Michael Nwosu, dem Direktor des Immaculate Conception College, zusammen; die Schulgelder für die einzelnen Kinder werden direkt der Schule überwiesen (genauere Informationen erhalten Sie unter "Unser Engagement").
Wir werden auf dieser Website die unterstützten Kinder mit Namen und Foto vorstellen und sie auf ihren schulischen Wegen begleiten.
Was kann ich damit bewirken?
Selbstverständlich können wir nicht versprechen, dass jedes der Kinder die Chance, die wir ihnen zu bieten versuchen, langfristig nutzen kann: Einige werden möglicherweise ihre Ausbildung abbrechen, andere vielleicht an Prüfungshürden scheitern. Aber wichtig ist, dass diese Kinder überhaupt eine Chance kriegen. Sollten wir letztlich auch nur einem einzigen Kind einen Weg in eine verheissungsvolle Zukunft eröffnet haben, haben sich unsere Bemühungen bereits gelohnt: Zeigt nicht die Geschichte, dass es manchmal nur einen Menschen braucht, um eine Veränderung herbeizuführen? Von einer Persönlichkeit, die von sich zweifellos behaupten durfte, etwas bewegt zu haben, stammt denn bezeichnenderweise das Zitat "Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern." Es war im Anschluss an seine Nominierung für den Nobelpreis im Jahre 1993, als Nelson Mandela diese Worte gesprochen hat.